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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 4

1906 - München : Oldenbourg
4 2. Wohnsitze, Namen und Sprache, Herkunft des Bayernvolkes. Sprachforschung noch nicht einmal dämmerte, war es möglich, die Bedeutung solcher Tatsachen zu übersehen und diese Wolstregil und Poapo, Eigil und Wazaman, die Gründer von Feldmoching und Holzhausen, Heffellohe und Ebersberg für Nachkommen der keltischen Bojer zu erklären. Indem man richtig eine etymologische Verwandtschaft der beiden Namensvettern folgerte, übersah man doch, einmal, daß dieselbe noch keine leibliche in sich schließt, und weiter, daß auch die etymologische erst durch den dazwischen liegenden Namen des böhmischen Landes vermittelt wird. Schon im 7. Jahrhundert hatte der Mönch Jonas von Bobbio Bayern und Bojer verwechselt. Wie der Irrtum hier und in verwandten Heiligenleben nur beiläufig ausgesprochen ward, hatte er auch keine weiteren Folgen. Seine Einführung in die bayerische Literatur rührt erst von der übelberatenen Gelehrsamkeit der Landeschronisten des 15. und 16. Jahrhunderts, zuerst von Veit Arnpeck her. Am meisten zu seiner Einbürgerung hat dann Aventin beigetragen und länger als sonst wohl wahrscheinlich geweseu ward der falschen Hypothese dadurch das Leben gefristet, daß nndentsche Gesinnung in den Tagen des Rheinbundes sie begünstigte und politisch verwertete. Können wir nur in einem germanischen Stamme, der einige Zeit in Böhmen den dauernden Wohnsitz hatte, die Ahnen unserer Bayern suchen, so werden wir schon hierdurch zu dem Schluffe gedrängt, daß die Bayern mit den Markomannen zusammenhängen. Dieses Ergebnis wird befestigt, wenn wir jenem Führer folgen, an den man sich in ethnologischen Fragen stets zuerst zu wenden hat. Die Sprache der Bayern schließt nicht nur die keltische Abkunft des Stammes aus sondern zeigt auch, welcher Platz demselben innerhalb der germanischen Nation anzuweiseu ist. Der bayerische Dialekt ist mit keinem anderen näher verwandt als mit dem schwäbischen. Mit diesem zusammen bildet das Bayerische einen deutschen Hauptdialekt, das sogenannte Oberdeutsche. Die Schwaben oder Alamannen, was gleichbedeutend, gehören zur suevischeu Völkergruppe mtd haben deren Namen im verengerten Sinne bis heute erhalten; ihren Kern bildeten höchstwahrscheinlich die alten Semnonen. Auch die Bayern müssen alfo der fuevifch-erminonifchen Gruppe zugewiesen werden. Als Sueveuftümme nennt Tacitus, der hier durch alle sonstigen Zeugnisse nur Bestätigung findet, außer deu Semnonen die Langobarden, Hermunduren, Narisker, Markomannen, Quadeu und die kleinen Völker der Marsinger und Burer. Von diesen sind die Langobarden nach Italien gewandert, die Hermunduren die Ahnen unserer Thüringer. Der kleine Stamm der Narisker saß in der heutigen Oberpfalz, im Westen der Markomannen, von denen er von Anfang an wohl nur einen Ableger bildete; die Quadeu, fast stets mit den Markomannen zusammen genannt, wohnten in deren Osten, im heutigen Mähren, die Marsinger und Burer in deren Rücken, etwa um das Riesengebirge. Nehmen wir also Namen und Sprache des Volkes zusammen, so bleiben für die Frage nach seiner Herkunft nur zwei Antworten offen: die Bayern

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 3

1906 - München : Oldenbourg
2. Wohnsitze, Namen und Sprache, Herkunft des Bayernvolkes. 3 Zuletzt unter den vier großen deutschen Stämmen hat der bayerische seine heutigen Wohnsitze gewonnen und diese Tatsache bestimmt bereits ein gutes Stück seiner Geschichte. Schon beginnen sich die Wogen der Völkerwanderung zu glätten, schon hat im ganzen Westen und Nordwesten von Deutschland die bleibende Bevölkerung sich niedergelassen und Franken, Sachsen, Schwaben haben bereits eine Geschichte hinter sich, als die Bayern zuerst in ihren heutigen Wohnsitzen erscheinen. Etwa um 520 nennt den Baioarier die sogenannte fränkische Völkertafel, ein kahles Verzeichnis von Volksnamen, dem jedoch außer der ersten Nennung der Bayern auch der Umstand besonderen Wert verleiht, daß hier des Tacitus Scheidung der Germanen in Jngävonen, Jstävonen und Herminonen, genauer Erminonen, noch einmal wiederkehrt. Im Jahre 565 sodann spricht der Dichter Venantius Fortnnatus von dem Lande Baioarien, das er, von Italien zum fränkischen Könige Sigibert reisend, Mischen Inn und Lech durchwandert habe. Als eines Volkes, das zwischen Augsburg, dem Inn und den Alpen sitzt, erwähnt derselbe Venantius auch der Baioarier in seinem Lobgedichte auf den heiligen Martinus. Die ältesten Namensformen, die bei Schriftstellern und in Urkunden, seit dem 8. Jahrhundert auch in einheimischen Denkmälern auftreten, sind: Baioarii, Baiovarii, Baiuwarii, Baiuvarii, auch schon gekürzt: Bawarii und Bawari. In deutscher Sprache erscheinen zuerst in einer Wessobrunner Handschrift und in den romanisch-deutschen Kasseler Glossen, beide aus dem 8. Jahrhundert, die Namen Peigira und Peigirolant, wie denn im Munde der alten Bayern jedes b im Anlaut zu p verhärtet wurde. Über die Bedeutung dieses Namens kann kein Zweifel obwalten, wenn man sich der analog gebildeten Stammnamen Amsiwarii, Chatwarii, Ripuarii erinnert. Baiuwarii sind die Bewohner des Landes Baia oder Baias. Baias nennt der Geograph von Ravenna einen Teil des ausgedehnten Gebietes, das er nach seinem Hauptstrome als das Elbeland bezeichnet. Es ist dasselbe Land, das dem Tacitus Boihemum Heißt. Seine ältesten Bewohner in historischer Zeit waren die Bojer, ein keltischer Stamm. Als sie durch die Markomannen verdrängt wurden, gaben diese dem neugewonnenen Lande den Namen: das Heim der Bojer, Boioheim, Böheim, Böhmen, der noch Heute sowohl am Lande als an seinen jetzigen Bewohnern Haftet. Die Volksnamen Bayern und Böhmen haben also ursprünglich dieselbe Bedeutung: Bewohner von Böhmen. Noch im 5. Jahrhundert saßen die Markomannen in Böhmen. Im siebten zuerst begegnen dort die slavischen Ezechen, die aber wahrscheinlich schon früher, gleich nach dem Abzüge der Markomannen, eingedrungen sind; wenigstens läßt sich zwischen den letzteren und ihnen kein anderes Volk dort nachweisen. Die Bayern führen bei ihrem ersten Auftreten in der Geschichte rein deutsche Personennamen und rein deutsch sind ebenso die Ortsnamen, die sie ihren neuen Niederlassungen beilegen. Nur in Zeiten, denen das Licht der

3. Das Altertum - S. 80

1897 - Leipzig : Voigtländer
80 (Eingang), ostium (Gang), atrium (Hof), um dieses herum die Zimmer, dahinter das tablinum (Staatszimmer), dahinter das peristylium lsulenhos) mit dem viridarium (Garten); daneben der Speisesaal und die Kche. (Tafel Iv, 2 und 3.) Die Bildnerei wurde wesentlich nach griechischen Mustern und von griechischen Knstlern gebt. Die rmische Kleidung ist der griechischen hnlich und besteht aus den 2 Hauptstcken: tunica (Untergewand) und toga (Obergewand). Aus dem Gebiete der Dichtkunst sind die Komdiendichter Plau-tus und Terentius zu nennen. Die Redekunst hatte in den letzten Zeiten der Republik ihren voll-endeten Meister in M. Tullius Cicero. Von seinen Reden sind noch der fnfzig auf uns gekommen. Auch philosophische Schriften hat er verfat. In allen seinen Schriften weist er umfassende wissenschaftliche Bildung und die hchste Vollendung der sprachlichen Darstellung auf, die je ein rmischer Schriftsteller erreicht hat. Inder Geschichtschreibung haben sich Sallust und Csar aus-gezeichnet. Sallust schilderte den Krieg des Jugurtha und die Verschw-rung des Catilina. Csar erzhlte seinen gallischen Krieg" schmucklos, aber klar und lebendig. Dritte Periode. Rom als Kaiserreich, 30 v. Chr. 476 n. Chr. (Ausgang der alten Welt und Anfnge der christlich-germanischen Welt.) 57. (56.) Kaiser Auguftus. 1. Auguftus (30 v. 14 n. Chr.) stellte nach der Verwirrung der Brgerkriege Ordnung und Frieden im Staate her, so da der Janustempel eine Zeit lang geschlossen blie. Durch Eroberung der Donaulnder (Mtien, Noricum, Pannonien) wurde die Donau die Nordgrenze des rmischen Reiches. Da der Kaiser Auguftus krftig und milde zugleich regierte, konnte seine Herrschaft als eine glckliche" gepriesen werden. Durch Pracht-bauten verschnerte er Rom, das sich aus einer Backsteinstadt in eine Marmorstadt umwandelte. Erhalten ist noch das Pantheon, ein Rundbau mit Kuppel. Die rmische Litteratur hatte unter ihm ihr goldenes Zeit-alter. Unter seiner Regierung blhten die Dichtervergil, Horaz und Ovid, sowie der Geschichtschreiber Livius. 2. Armin, Germamens Befreier. Unter dem Kaiser Auguftus begann dann der Eroberungskrieg der Rmer gegen Germanien. Des Kaisers Stiefsohn Drusus unternahm drei Feldzge (129v.chr.), legte

4. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 45

1896 - Leipzig : Voigtländer
45 choragische Denkmal des Lysikrates zu Athen und der Zeustempel am Fue der Akropolis zu Athen. Von der hohen Entwicklungsstufe der Bildhauerkunst beiden Griechen zeugen noch einzelne auf uns gekommene Werke, wie der Apoll vom Belvedere (int Vatikan zu Rom), die Hera Ludovisi,die Laokongruppe, die dem Skopas zu-geschriebene Gruppe der Nibe, der jngst in Olympia aufgefundene Hermes des Praxiteles, die Gigantenschlacht vom Altar zu Pergamum (jetzt in Berlin) u. a. (Taf. Ii, 1815; Iii, 14). Spter als die Bau- und Bildhauerkunst entwickelte sich die Malerei. Doch sind ihre Werke fast smtlich untergegangen. Die Redekunst blhte namentlich in Athen noch fort. Noch beim Unter-gange der griechischen Freiheit erwarb sich Demosthenes den Ruhm des grten Rebners aller Zeitm. Die Wissenschaften wurden im macedonischen Zeitalter besonders zu Alexandria weiter gefrdert. Am meisten gepflegt waren während dieser Periode die gramma-tischen und die mathematischen Wissenschaften. Als Mathematiker thaten sich vor allen Euklides (zu Alexandria) und Arch imedes (zu Syrakus 212) hervor. Zweites Kapitel. Geschichte der Rmer (netist den Anfngen der Germanen). 19. Das alte Italien; Einteilung der rmischen Geschichte. (S. Karte Iii.) 1. Die Landschaften Italiens. Das alte Italien wrbe in Ober-, Mittel- und Unteritalien eingeteilt. a. Oberitalien hie im Altertum Gallia cisalptna (Gallien sdlich von den Alpen) und wurde erst in spterer Zeit zu Italien gerechnet. d. Mittelitalien zerfiel in mehrere Landschaften, deren wichtigste waren: 1. an der Westseite: Etrurien, Latium mit Rom an der Tiber, Cam-panien mit der Stadt Capua; 2. inmitten von Italien (stlich von Latium): S amnium. c. Unteritalien oder Grogriechenland hatte an seinen Ksten viele griechischen Kolonieen, unter denen Tarent die bedeutendste war. Die nahegelegene groe Insel Sicilien war ebenfalls reich an griechischen Kolonieen, wie Syrakus und Meffna. 2. Die Bewohner. Die Bevlkerung Italiens bestaub aus verschiedenen Vlkerschaften, die sich in die brei Hauptstmme der Gallier, der Etrusker und der Jtaliker sonbern lassen. a. Die Gallier oder Kelten drangen gegen Ende des fnften Jahrhunderts v. Chr. aus dem heutigen Frankreich der die Alpen ein und nahmen Oberitalien in Besitz (daher der Name Gallia cisalpina).

5. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 67

1896 - Leipzig : Voigtländer
67 Bauernstand wieder ins Leben zu rufen. Dagegen nahm der Handel mit der andauernden Vergrerung des Reiches einen immer greren Auf-schwung, sowohl zu Wasser als zu Lande. Durch das Mittellndische Meer traten die entferntesten Provinzen mit einander in Verbindung, und zu Lande wurden die verschiedenen Teile des groen Reiches durch die kunstvollen Heerstraen verbunden, die alsbald nach der Eroberung eines jeden Landes angelegt wurden. Sogar der die Alpen bauten die Rmer groartige Gebirgsstraen. 2. Stellung der Frauen Von der allgemein zunehmenden ppig-keit und Genusucht wurde hauptschlich auch die rmische Frauenwelt ergriffen, und keine Gesetze der Kaiser vermochten der gesteigerten Putzsucht und Verschwendung zu steuern. Mit der verfeinerten Bildung war die uerste Roheit des Sinnes gepaart; pflegten doch auch die vornehmsten rmischen Frauen den blutigen Schauspielen des Amphitheaters, den Gladiatoren- und Tierkmpfen als Zuschauerinnen anzuwohnen! 3. Kunst und Wissenschaft. Die Baukunst entwickelte sich in der Kaiserzeit unter griechischem Einflsse zur vollendeten Schnheit im Bau von Tempeln, Theatern, Sulenhallen, Palsten, Triumphbgen, Grab-mlern. Die wichtigsten erhaltenen Baudenkmler dieser Zeit find: das Pantheon des Agnppa, das Kolosseum, der Triumphbogen des Titus, die Trajansule, das Grabmal des Hadrian (Taf. Iv, 7, 10u. 11. Unter den Erzeugnissen der Bildnerei waren die tandbuder der Kaiser besonders zahlreich (Taf. Iv, 6). Die Dichtkunst erhob sich zur Zeit des Augustus in den Werken des Vergil, Horaz und Ovid zu hherer knstlerischer Ausbildung. Vergil hat in dem Heldengedichte neis" die Irrfahrten des neas besungen; 5 Vv Pben Achtet und in Satiren und Episteln die Zustnde seiner Zeit geschil-dert, Ovrd hat in den Metamorphosen" (Verwandlungen) die Dichtungen der Sagen-welt m kunstreicher Verknpfung zusammengefat. In der G e s ch i ch t s ch r e i b u n g haben sich Livius und Taeitus aus-gezeichnet. Livius, der dem Zeitalter des Augustus angehrte, verfate eine Geschichte Roms vom Ansang bis auf seine Zeit. Tacitus, der unter Trajan lebte, hat die Geschichte der Kaiser bis zu seiner Zeit geschrieben. 36. Die christliche Kirche der drei ersten Jahrhunderte; das christliche Rmerreich. 1. Ausbreitung des Christentums. Whrend der Staat der Juden mit der Zerstrung Jerusalems (70) unterging, machte die Aus- 5*

6. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 83

1891 - Leipzig : Voigtländer
88 alter (die Dichter Vergil, Horaz und Ovid der Geschichtschreiber Livius). Vergil (der auch Hirtengedichte schrieb und den Landbau besang) hat in dem Heldengedichte neis" die Irrfahrten des neas nach der Zerstrung Trojas und seine Ansiedelung in Italien besungen und damit den Ursprung des glorreichen augustischen Kaiserhauses verherrlicht; Horaz hat Oden gedichtet und in Satiren und Episteln die Zustnde seiner Zeit und die Leidenschaften und Thorheiten der Menschen mit geistreichem Witz und treffender Wahrheit ge-schildert; Ovid, der fruchtbarste und gewandteste rmische Dichter, hat in seinem bekanntesten Werke: den Metamorphosen" d. i. Verwandlungen" diesagen der Mythenwelt in kunstreicher Verknpfung zusammengefat. Livius verfate eine Geschichte Roms vom Anfang bis auf seine Zeit. 2. Armin, Germaniens Befreier. Unter dem Kaiser Angustns begann dann der Eroberungskrieg der Rmer gegen Germanien. Des Kaisers Stiefsohn Drnsus unternahm drei Feldzge (12 9 v. Chr.), legte am Rhein eine betrchtliche Reihe von Festungen an und drang bis an die Elbe vor, starb aber auf dem Rckzge infolge eines Sturzes mit dem Pferde. Sein Bruder Tiberius brachte weniger durch Waffengewalt, als durch Unterhandlung und List die westlichen Volksstmme zwischen Rhein und Elbe zur Unterwerfung. Bald darauf aber glckte es den Germanen, sich von der Herr-schast der Rmer zu befreien. Im Stamme der Cherusker" so erzhlt ein gleichzeitiger rmischer Geschichtschreiber lebte damals ein Jngling von vornehmem Geschlecht, tapferer Hand, schnellem Sinn, gewandtem Geiste, mit Namen Arnnius. Sohn eines Fürsten des Stammes, hatte er neben dem rmischen Brger-recht den Rang eines rmischen Ritters inne." Dieser vereinigte mehrere germanische Stmme in der Stille zu einem Bunde, ver-leitete den durch Auflegung schwerer Steuern und Einfhrung der rmischen Rechtspflege und Sprache den Germanen verhaten rmischen Statthalter Varus durch die verabredete Emprung eines entfernt wohnenden germanischen Volkes zu einem Zuge durch den unwegsamen Teutoburger Wald und besiegte ihn dort gnzlich 9 n. Chr.: die drei besten Legionen Roms, 27 000 Mann, wurden 9n.chr. in dreitgiger Schlacht vllig vernichtet; Varus ttete sich selbst; Germanien bis zum Rheine ward wieder frei./ Germanicus, des Drnsus Sohn, drang auf mehreren Feld-zgen wieder bis der die Weser siegreich vor, wurde aber, ohne die Unterwerfung Germaniens vollbracht zu haben (17 n. Chr.), vom Oberbefehle abberufen. Bei dem Triumphe, den er in Rom 6*

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. uncounted

1911 - Breslau : Hirt
Aus dem Vorwort zum ersten Heft. (7\ie Neubearbeitung konnte rechnen mit dem inzwischen erschienenen, ^ berraschend gnstig aufgenommenen Buche des Verfassers: Sehen und Erkennen". Es erlaubte Verwertung des reichen Bildermaterials und vielfach eine krzere Fassung des Textes, wo das Buch erschpfendere Auskunft gibt; auf dieses also sei der Lehrer fr seine Vorbereitung, der Schler fr seine Weiterbildung verwiesen. Zu einer Beschwerung des Schlers mit neuem, abfragbarem Wissensstoff sollen die Heftchen nicht führen; auch die beigefgten Zeittafeln sollen nur die bersicht erleichtern. Die Heftchen sollen vielmehr den geschichtlichen Unterricht beleben und vertiefen, wohl auch nach Erledigung einzelner Abschnitte des geschichtlichen Pensums zu gesammelter Erholung dienen. Sonst gebe man lieber den heranwachsenden Jnglingen dies anziehende Gebiet zu lohnender Selbstbettigung frei. Dsseldorf, im August 1911. Paul Brandt. Im Verlage von Ferdinand Hirt & Sohn in Leipzig ist erschienen: (Eine Anleitung zu vergleichender Kunstbetrachtung von Professor Dr. Paul Brandt. 17 Bogen Lexikon-Oktav auf Kunstdruckpapier mit 414 Abbildungen und einer farbigen Tafel. Elegant geb. 5 M. 2.-4. Iahrh.: Rmische Katakomben. Sarkophagkunst. 312: Schlacht an der Milvischen Brcke: das Labarum mit dem Monogramm Christi. 313: Mailnder Toleranzedikt Konstantins. Erste Grndung der rmischen Basiliken St. Peter und St. Paul vor den Mauern. 493 526: Ostgotenreich Theoderichs. S. Apollinare Nuovo, ursprnglich arianische Kathedrale, Ravenna. 555: Exarchat. S. Apollinare in Classe bei Ravenna. 527-565: Iustinian. Sophienkirche, Konstantinopel. 768 814: Karl der Groe. Aachener Pfalzkapelle. 786 1300: Maurische Kunst in Spanien. Alhambra bei Granada. Sehen und Erkennen. Altchristliche Zeit.

8. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 33

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Zweiter Teil. Armidenlmrgisch-preujzische Geschichte in Bildern. Brandenburg is zur Kerrschaft der Kohenzossern. a) Die Wenden. Zwischen Elbe und Oder wohnten in alten Zeiten deutsche Völker. Whrend der Vlkerwanderung zogen die meisten in andere Lnder. In die verlassenen Wohnsitze wanderten die heidnischen Wenden, ein slavischesvolk, Sie hatten einen mittelgroen, aber starken Krper, braungelbe Hautfarbe, dunkle Augen und Haare. Acker-bau, Viehzucht und Fischerei bildeten ihre Beschftigung. In Blte stand bei ihnen die Bienenzucht; auch die Weberei wurde fleiig betrieben. In ihren Stdten und Drfern gab es Block- und Lehmhuser; ihre An-siedlungen suchten sie durch Burgen zu schirmen (Brennabor). Die Wenden waren fr die Deutschen gefhrliche Nachbarn. Oft fielen sie in die angrenzenden Gebiete, raubten den Bewohnern ihre Habe, tteten viele und fhrten andere als Gefangene fort. Schon Karl der Groe zog gegen sie; Heinrich I. besiegte die Wenden und grndete 928 die Nordmark. Otto I. sorgte fr die Einfhrung des Christentums. Er grndete neben anderen die Bistmer Brandenburg und Havelberg. Aber nur unwillig fgten sich die Heiden der Herrschaft der Deutschen und den Lehren des Christentums. Sie ermordeten und verjagten wieder-holt die Priester und die kaiserlichen Beamten und verbrannten oder zer-strten Kirchen und Huser. b) Albrecht der Br. Die kaiserlichen Statthalter in den Marken hieen Markgrafen. Sie besaen ihre Wrde nicht erblich; sie wurde ihnen vielmehr vom Kaiser nur auf Lebenszeit verliehen. Im Jahre 1134 schenkte dagegen der Kaiser Lothar dem wpferen Grafen Albrecht dem Br die Nordmark als erbliches Reichs-lehen und ernannte ihn zum Markgrasen; spter erhielt Albrecht auch die Wrde eines Erzkmmerers und die Herzogsgewalt, wodurch er in die Reihe der erblichen Reichsfrsten trat und nur den Kaiser als Lehnsherrn der sich hatte. Albrecht, wegen seiner Tapfer-keit der Br" genannt, vergrerte das Land nach Norden (Priegnitz) und nach Osten (Havelland) hin. Seinen Wohnsitz nahm er in Brandenburg und nannte sich jetzt Markgraf von Branden-brg. Er berief geistliche Orden in das Land, setzte Bischfe ein und lie Kirchen und Klster errichten. Klosterbrder lehrten das wendische Volk Ackerbau und deutsche, christliche Sitte. Fleiige Ansiedler kamen aus Holland, Franken und Sachsen. Sie trockneten die Smpfe aus, legten Kanle an, verbesserten den Ackerbau und grndeten Städte Brockmann, Vaterlndische Geschichte in Bildern. 7. Aufl. q

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 666

1877 - Leipzig : Teubner
666 Longinus handschriftlichen Titel Jlowolov rj Aoyytvov hat inan sie dem Dionysios von Halikaruaß oder einem andern Dionysios, selbst Plntarch (Vancher) zugeschrieben, während man jetzt (mit seltenen Ausnahmen) einig ist, daß Long. nicht der Vers. sein tarnt, und daß das Buch in eine frühere Zeit, etwa die des Tiberius, gehört. — Die ed. princeps vou Fr. Robortelli (1554); spätere Ausgg. von I. Toll (1694), Pearce (1724), Morus (1769), F. Toup (mit der Abh. von Ruhnken über das Leben und die Sd)riften des Longinos, 1776 u ö.), Weiske (1809); correcter Abdr. von Egger (1837); neueste Ausg. von O. Jahn (1867). Longinus s. Cassii, 2 — 12. 14. Longobardi oder Langobardi, auch griechisch loyyößixqdol, Aayyößccqöoi, ein germanischer sue-bischer Volksstamm, dessen Name nicht von den langen Bärten, oder den langen Streitäxten (ahd. parta), sondern von seinen ursprünglichen Sitzen in dem Bardeugau, der laugen Börde (bei Bar-dauwie) am linken Ufer der unteren Elbe in der Altmark, Mecklenburg und Lauenburg gegenüber bis Hamburg, abzuleiten ist. Sie erscheinen zuerst bei dem Zuge des Tiberius 4 it. C. in jetten Sitzen, später mit den Semnonen bei dem Markomannenbunde. Das freiheitliebende und wanderlustige Volk trat aber bald zum Cheruskerbunde gegen Marbod und schützte später den vertriebenen König Italiens mit bestem Erfolg (Tac. atm. 2, 45. 11, 17.), wie sie auch ihre eigne Freiheit aufs beste wahrten und dadurch zu Macht und Ansehen kamen {Tac. Germ. 40.); deuu ihr Gebiet scheint sich vom Rhein östlich über die Weser fast bis zur Elbe erstreckt zu haben. Dann zeigte sich ein bedeutender Longobardenstamm an der Donau in Obernttgarn, besiegte hier die Heruler und besetzte die Gegenden an der Theiß, wo sie mit den Gepiden feindlich zusammenstießen, durch Kaiser Justinian aber Unterstützung au Land und Geld erhielten und mtter Audoiu it»re Geguer besiegten, worauf der folgende König Al-hoin, von Narses gerufen, im I. 568 nach Italien zog und das longobardiiche Reich gründete, dem erst Karl der Große ein Ende machte. Der Hauptsitz ihrer Mad)t führt noch jetzt den Namen Lombardei. Longos, Aoyyog, Verfasser eines Hirtenromans, | lebte vielleicht im 5. Jahrh. n. C. Sein Werk, noi[i8viktt tot xarce Zläcpviv xort Xxorjv in 4 Büchern, schildert die Liebe eines Hirten zu Chloe i und enthält manche artige Schilderungen in ziem-ltd) reiner und ungekünstelter Sprache. Dieser Roman ist der beste der ganzen antiken Roman-gattung und von Neuern, z. B. S. Geßner, oft zum Vorbilde genommen worden. — Der Text vervollständigt von Courier (1810); Ausg. aus dem Florent. Codex von Seiler (1842); Textree. in den Script, erot. von R. Hercher, Bd. 1. (1858). Vgl. F. Rohde, der griechische Roman und seine Vorläufer (1876). Longüla, Aoyyola. 1) eine zum Gebiet von Antinm gehörige Stadt der Volfker in der Nähe von Corioli, frühzeitig von den Römern zerstört. Liv. 2, 33. 39. — 2) Stadt in Samuium von ungewisser Lage, bei der L. Papirius Cursor 309 v. C. die Samniter sd)lng. Liv. 9, 39. Dion. Hai. 8, 36. Lorica f. Waffen, 2 u. 5. — Lucania. Lornin, der R'iemcn zum Binden, z. B. der Schuhe, bei Pserbegeschirren die Zügel, auch als Züchtiguugsmittel der Knaben und Sklaven bienend {Hör. sät. 1, 10, 5. ep. 1, 16. 46.); davon hieß lorarius der, welcher die Strafe vollstreckte. Gell. 10, 3. Loryma, ra Amgv^cc, Stadt an der Küste Kariens, die hier sehr felsig ist, doch aber einen Hafen bietet, der etwas über 20 Millien vou Rhodos entfernt ist. Liv. 45, 10. 37, 17. Thue. 8, 43. Strab. 14, 652. Lotophägij Aazocpccyoi, Lotosesser, ein schon von Homer {Od. 9, 80 f. 23, 311.) genanntes Volk an der Nordküste Libyens, um die kleine Syrte her und auf der Insel Meninx wohnend Von ihnen führte eine durch die Natur bedingte, noch jetzt benutzte Karawancnstraße nach Aegypten. Hdt. 4, 177. Vgl. Odysseus. Lotos, Iw ros, 1) bei Homer ein Kraut, Steinklee, in Sparta und um Troja in feuchten Niederungen wildwachsend, welches als Futter dient {Ii. 2, 776. Od. 4, 603.), aber auch eine sehr-schöne Blnme gehabt Haben muß (nach Ii. 14, 348., wo die Erde sie nebst Safran und Hyazinthe hervortreibt); — 2) der knrenaiische L., ein Baum, der Iujuben - oder Brustbeerbaum, Rhamnus lotus Linn., ant schönsten in Afrika um die Syrten wachsend, auch in Italien sehr häufig, aber ausgeartet. Die Frucht glich einer Olive oder Bohne, entweder safrangelb oder purpurroth in ihrer Reife, klein von Kern, süß wie Feigen und Datteln, itock) lieblicher von Geruch. Es war die Speise der Lotophagen, vielleicht die Dndaim des A. Z., in der Heut. Berberei Sidra genannt. Hdt. 2, 96. 4. 177.; — 3) der ägyptische L., eine Wasserpflanze, der Wasserlilie gleichend {Hdt. 2, 92.), mit weißen, eine andere Gattung mit rothen Blüten; man unterschied davon die Wurzel (xo/loxctctov), Blüte {Xcotög), Bohne (v.vufiog), Frucht- und Samenkapsel {yißägtov). Die Früchte wurden, außer von den Priestern, genossen, aus dem getrockneten Mark Brot gebacken. Auch die Wurzel war eßbar. Die Pflanze war symbolisch Sinnbild der Schöpfung aus dem Wasser und kommt daher auch in der Bildhauerund Baukaust vielfad) vor. Lna, römische Sühngöttin, der nach der Schlacht zur Sühnung des vergossenen Blutes erbeutete feindliche Waffen von dem Feldherrn verbrannt wurden. Liv. 8, 1. 45, 33. In den offieiellen röm. Gebeten wurde sie Tochter Saturns genannt. Luca, Aoiv.a, j. Lueca, eine seit Augustus zu Etrurieu gerechnete, früher ligurische Stadt am Aususfluß nordöstlich von Pisä, der äußerste Punct der elaudischeu Straße, bald auch römisches Mu-nicipium, historisch bekannt als der Ort, wo Cäsar, Pompejns und Crassns 56 v. C. zusammenkamen und ihren Geheimbuud erneuerten. Noch heute findet sich 'in dem jetzigen Lueca eitt sehr vollständig erhaltenes Amphitheater. Liv. I 21, 59. 41, 13. Cic. ad fam. 13, 13. Suct. Caes. 24. Strab. 5, 217. Lucania, Asvhuvlcc, die zwischen Apuüa, Sam-nium und Campania uördlidi und Bruttinm südlich gelegene Landschaft Unteritaliens, vom Silarusfluß bis zum Laus am tyrrhen. Meere, ant tarentiuischen Meerbusen von Metapoutuni bis Thurii. Mit Ausnahme einer Ebene am ta-

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 768

1877 - Leipzig : Teubner
Naharvali — Nanus. 768 ausübte (Ter. Andr. prol. 7.). N. war nicht bloßer Uebersetzer; er romanisirte den griechischen Stoff, hauptsächlich dem Menander entlehnt, und gab ihm Localfärbung. Im Tone, iu dem körnigen Ausdrucke, volksthümlichen Humor und lebendigen Dialoge scheint er viele Ähnlichkeit mit Plautns gehabt, sich aber auch von ihm durch eine gewisse politische Richtung unterschieden zu haben. Noch in Cicero's Zeit gingen N.'s Stücke über die Bühne. Das erwähnte Epos über den puuischeu Krieg in 7 Büchern war im saturui-scheu Versmaße abgefaßt und enthielt in den beiden ersten Büchern Roms und Karthago's mythische Urgeschichte, sprang aber im 3. Buche sogleich zum ersten punischen Kriege über. Durch dieses Gedicht erscheint N. als der erste römische Epiker, denn an der Odyssee des Livins war nur die Sprache, nicht aber Stoff und Behandlung römisch. Vgl. über Nävius Cic. Brut. 19, 71 de or. 2, 65, 255. 3, 12, 44. Gell. 17, 21. 45.; Ribbeck, die röm. Tragödie S. 44 ff., und die Monogr. vou Klußmann(1843) undberchem(1861). Die Fragmente seiner dramat. Stücke sind gesammelt in 0. Ribbecks scaenicae Romanorum poe-sis fragmenta, die des Epos in der Ausgabe vou I. Bahlen (1854). — 2) Q. Näv. Crista, wurde im I. 214 v. C. der Stadt Apollonia gegen die Makedonier von dem Prätor M. Bale-rius zu Hülfe gesandt und vollführte seinen Auftrag rühmlich. Liv. 24, 40. — 3) M. Nävius, lut) als Volkstribun (185 v. C.) beit älteren Scipio, dem er feind war, vor Gericht. Liv. 38, 56. — 4) G. Näv. Matho, verwaltete im I. 184 Sardinien als Prätor. — 5) S. Nävius, ein Mann von geringer Bildung und niederem Stande, verstand es, sich bei den angeseheneren. Mäuueru der snllanischen Partei beliebt zu machen (Cic. Quinct. 22, 70. 30, 95.), und erwarb sich ein beträchtliches Vermögen. Mit dem P. Quinctius gerieth er in Streit, weil er gegen ihn von dessen verstorbenem Bruder Gains her Ansprüche erhob, während Pnblius ein Gleiches gegen Nävius that. Als beide nach einigem Zögern des N. endlich auf ihre Ansprüche verzichtet, und Publius sich nach Gallien begeben hatte, trat N. unerwartet gegen ihn auf und fand Unterstützung beim Prä-tor Burrienus. Als nun Pnblius wieder nach Rom kam, wußte ihn N. mit Hülfe des Prätors Dolabella in eine sehr ungünstige Lage zu bringen. Die Vertheidigung des P. Quinctius übernahm Cicero in der noch vorhandenen Rede pro Quinctio. Wie der Proceß abgelaufen, wissen wir nicht. — 6) P. Näv. Turpio, ein Helfershelfer des Ver-res, wird von Cicero (Verr. 2, 8, 22. 5, 41, 108.) scharf gegeißelt. — 7) Näv. Sertorius Macro, Nachfolger des Ministers Sejan im I. 31 n. C. und Günstling des Tiberins, dem er zu jeder Unthat behülslich war. Als derselbe aber dem Tode nahe war, schloß sich N. an den Caligula an, um dessen willen er (Tac. ann. 6, 50.) den Tiberins ans dem Wege geräumt haben soll. Suet. Cal. 12. 26. Tac. ann. 6, 38. 46. Caligula verbannte ihn später und zwang ihn zum Selbstmorde. Bio Cass. 58, 12. 24 ff. Naharvali, eine zum lygifcheu Stamm gehörige Völkerschaft im N.-O. Germaniens an den Ufern der Vistula (Weichsel), in deren Gebiet (vielleicht bei dem H. Rawa) sich ein heiliger Hain befand, tu dem die Doppelgottheit Alces (von Tac. Germ, 43. mit Kastor und Pollux verglichen) von Priestern in weiblicher Kleidung verehrt wurde. Nai'as oder Nais s. Nymphae, 3. Nciiöia, auch rjqücc, eine Art Grabmäler in Form kleiner Tempel. Neben diesen kommen außer den bloßen, von Steinen oder Erde aufgeworfenen Hügeln (%C0[Icctcc, koxwvccl, rvußoi) noch vor Pfeiler (ozfjlcu), eine Art aufrechtstehender Steintafeln', auf denen sich ein giebelartiger oder gerundeter Aussatz (ftu-Sb^a) befand; ferner eigentliche Säulen (klovsq) und endlich liegende Grabsteine (xgunefai). Der Aufwand, der bei den Athenern damit getrieben wurde, war so groß, daß man für nöthig fand, ihn durch Gesetze zu beschränken. Außer dem Namen des Verstorbenen enthielten die Denkmäler häufig Nachrichten über dessen Leben, Lehren für die Hinterbliebenen, auch Verwünschungen gegen die, welche das Grabmal antasten sollten. — Die Grabmäler waren Eigenthum der Familie, und niemand durfte in demselben beigesetzt werden, der nicht zur Familie gehörte. Vgl. das Hauptwerk: Stackelberg, die Gräber der Hellenen (1835). Nai'sus, Ncclgos, Stadt in Obermösien an einem östlichen Nebenflüsse des Margits, j. Nissa am Fluß Nissawa, Geburtsort (Konstantins des Großen, der sich daselbst öfter aufhielt und sie verschönerte. Von Attila zerstört, wurde sie später wiederhergestellt. Namatiämis, Claudius Rutilius, ein römischer Dichter späterer Zeit, stammte aus Gallien, bekleidete in Rom die Aemter eines magister officiormn und praefectus urbi und begab sich beim Einfalle der Gothen in Italien von dort, als dasselbe von jenen verwüstet wurde, nach Gallien zurück, 416 n. E. Hier schrieb er in elegischem Versmaß eine poetische Beschreibung seiner Reise von Rom nach Gallien zur See, von der wir noch das erste Buch und den Anfang des zweiten haben (de reditu sno). Das Gedicht wird auch Itinerarium betitelt, ist in der Form correct und rein und enthält einige anmuthige Schilderungen, wenn auch sein sonstiger Werth nicht bedeutend ist. Ausgg. vou Kapp (1786), ©ruber (1804), Znmpt (1840) und Luc. Müller (1870); liebervon Jtasius Lemniacus (A. v. Reumont, 1872). Namnetai, -es, Na^vrirca, keltische Völkerschaft Galliens am nördlichen Ufer des Liger mit der Hauptstadt Eondivincum (j. Nantes). Sie waren Verbündete der Veneter. Caes. ~b. g. 3, 9. Strab. 4, 190. 198. Nanno s. Mimnermos. Nantuätae, -es, Nccvtovcctui, keltisches Alpen-Volk an der Grenze der Provinz (im j. Wallis). Caes. b. g. 3, 1. Nach Cäsar (b. g. 4, 10.) durchströmte der Rhenus (vielleicht Rhodanus?) ihr Gebiet, was sich freilich mit jener ersten Angabe nicht verträgt; doch ist die ganze Beschreibung des Laufs der Flüsse an dieser letztem Stelle ungenau. Nanus oder Nannus, vävog und vdvvog, auch pumilio, ein Zwerg. Zwerge waren als Selten-heiten in Rom beliebt und wurden z. B. zu pantomimischen Vorstellungen verwendet. Man hatte daher eigene Kasten (Zwergfutterale) erfunden, um das Wachsthum vou Kindern zu hemmen und so künstliche Zwerge zu schaffen. Der Zwerg der
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